Typische Kondom-Anwendungsfehler: Worauf du achten solltest

Typische Kondom-Anwendungsfehler: Worauf du achten solltest

Kondome sind eine der wirksamsten Methoden, um sich vor ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) zu schützen – wenn sie richtig angewendet werden. Leider passieren beim Gebrauch von Kondomen häufig Fehler, die ihre Wirksamkeit stark beeinträchtigen können. Lass uns einmal auf die klassischen Anwendungsfehler bei der Nutzung von Kondomen schauen – und vor allem auch darauf, wie du diese Fehler vermeidest.

1. Falsche Kondomgröße wählen

Ein zu enges oder zu weites Kondom kann den Schutz erheblich beeinträchtigen. Ein zu kleines Kondom kann reißen, während ein zu großes abrutschen könnte. Deshalb ist die Auswahl der richtigen Kondomgröße entscheidend!

Wie du es richtig machst:

  • Passende Größe: Achte darauf, die richtige Kondomgröße zu wählen, indem du die Penisgröße misst. Es gibt Kondome in verschiedenen Längen und Breiten, die individuell angepasst werden können. Tipps dazu gibt es z.B. bei dm.de.
  • Probieren und testen: Es lohnt sich, unterschiedliche Kondommarken und -größen zu testen, um herauszufinden, welches am besten passt.

2. Das Kondom verkehrt herum aufrollen

Ein häufiger Fehler ist, das Kondom falsch herum aufzusetzen und dann zu versuchen, es aufzurollen. Dies kann nicht nur den Gebrauch erschweren, sondern auch zu einer verminderten Wirksamkeit führen, da das Kondom schon vor der eigentlichen Verwendung mit Flüssigkeit (wie Präejakulat) in Kontakt kommen könnte.

Wie du es richtig machst:

  • Richtige Position überprüfen: Das Kondom sollte wie ein kleiner Hut auf der Eichel sitzen. Wenn es sich nicht leicht abrollen lässt, wurde es wahrscheinlich falsch herum aufgesetzt. In diesem Fall lieber ein neues Kondom verwenden, um das Risiko einer Kontamination zu vermeiden.

3. Das Kondom nicht rechtzeitig aufsetzen

Manchmal setzen Paare das Kondom erst nach Beginn des Geschlechtsverkehrs auf. Dies kann riskant sein, da bereits beim Vorspiel Präejakulat freigesetzt wird, das Spermien und Krankheitserreger enthalten kann.

Wie du es richtig machst:

  • Frühzeitig schützen: Das Kondom sollte immer vor jeglichem direkten Kontakt der Genitalien aufgesetzt werden. Selbst der kleinste Hautkontakt ohne Schutz kann ein Risiko darstellen.

4. Luft im Reservoir

Das kleine Reservoir an der Spitze des Kondoms soll Platz für die Samenflüssigkeit bieten. Wenn dort Luft eingeschlossen ist, kann es während des Geschlechtsverkehrs zu einem Riss kommen.

Wie du es richtig machst:

  • Luft herausdrücken: Beim Aufsetzen des Kondoms solltest du das Reservoir an der Spitze vorsichtig zusammendrücken, um die Luft herauszulassen. Erst dann das Kondom bis zum Schaft abrollen.

5. Verwendung eines Kondoms ohne Gleitmittel

Trockenheit kann dazu führen, dass das Kondom während des Geschlechtsverkehrs reißt oder unangenehm wird. Insbesondere bei Analverkehr oder bei Frauen, die nicht ausreichend natürlich befeuchtet sind, kann ein Kondom ohne zusätzliches Gleitmittel schnell versagen.

Wie du es richtig machst:

  • Geeignetes Gleitmittel verwenden: Verwende immer Gleitmittel auf Wasser- oder Silikonbasis. Gleitmittel auf Ölbasis (z. B. Vaseline oder Babyöl) greifen das Kondommaterial an und erhöhen das Risiko, dass es reißt.

6. Das Kondom zu spät abnehmen

Nach dem Samenerguss bleibt der Penis nicht lange erigiert. Wird das Kondom nicht direkt nach dem Orgasmus entfernt, kann es abrutschen und so zum Auslaufen der Samenflüssigkeit führen.

Wie du es richtig machst:

  • Sofort nach dem Orgasmus abnehmen: Halte das Kondom am Schaft fest und ziehe es direkt nach dem Samenerguss ab, solange der Penis noch hart ist. So verhinderst du, dass es abrutscht.

7. Mehrfachnutzung eines Kondoms

Ein Kondom ist ein Einwegprodukt und sollte niemals mehrfach verwendet werden. Auch wenn es verlockend erscheinen mag, dasselbe Kondom für eine zweite Runde zu verwenden – es kann bereits geschädigt sein oder Krankheitserreger und Sperma aufweisen.

Wie du es richtig machst:

  • Ein Kondom pro Akt: Verwende immer ein neues Kondom bei jedem sexuellen Kontakt. Auch wenn du zwischendurch den Partner wechselst, ist es wichtig, ein frisches Kondom zu nutzen.

8. Kondom nicht richtig lagern

Kondome sind empfindlich gegenüber Hitze, Licht und Reibung. Wenn sie in der Brieftasche oder im Handschuhfach gelagert werden, können sie beschädigt werden und an Wirksamkeit verlieren.

Wie du es richtig machst:

  • Kühl und trocken lagern: Bewahre Kondome an einem kühlen, trockenen Ort auf. Vermeide es, sie über längere Zeit in deiner Tasche oder deinem Portemonnaie zu transportieren, da dies die Verpackung beschädigen und das Kondom anfällig für Risse machen kann.

9. Abgelaufene Kondome verwenden

Kondome haben ein Verfallsdatum, das in der Regel auf der Verpackung aufgedruckt ist. Mit der Zeit kann das Material spröde werden und leichter reißen.

Wie du es richtig machst:

  • Verfallsdatum prüfen: Überprüfe vor der Benutzung immer das Haltbarkeitsdatum des Kondoms. Ein abgelaufenes Kondom sollte niemals verwendet werden.

10. Kondome ohne regelmäßige Kontrolle verwenden

Auch bei optimaler Lagerung und Anwendung können Kondome durch unsachgemäße Handhabung beschädigt werden. Scharfe Gegenstände wie Fingernägel oder Schmuck können das Material beschädigen.

Wie du es richtig machst:

  • Vorsichtig öffnen und auf Beschädigungen achten: Achte darauf, dass du das Kondom beim Öffnen der Verpackung nicht mit scharfen Gegenständen wie Zähnen oder Scheren beschädigst. Untersuche das Kondom vor der Verwendung auf sichtbare Mängel oder Risse.

Wenn du dich abseits von unserer Seite über Kondome informieren möchtest, dann haben wir noch einen Linktipp für dich: unter www.sexspielzeug.net/t/kondome/ gibt es die Vor- und Nachteile von beliebten Kondomen in der Übersicht. Doch denke daran: Das beste Kondom ist das, was am besten zu dir passt!

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